Lichthof
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Den Lichthof der Villa Merkel hat David Renggli als einen einladenden Aufenthaltsort definiert: Ausgestattet mit Teppichboden und möbliert mit eigens entworfenen Sitzgruppen. Die Sitzgelegenheiten und die Tische, bestückt mit ikonologischen Studien, gruppieren sich um einen kleinen Wunschbrunnen, der suggeriert, Sehnsüchte könnten erfüllt und Träume wahr werden. Vorausgesetzt, man investiert, in Spekulation auf einen positiven Ausgang des Prozesses, eine Münze. Das alles kreiert einen Ort des launigen Abhängens. Kann man dort etwa auch in Kunstkatalogen schmökern? Und verbinden uns nicht etwa die da und dort an den Möbeln beigegebenen, handschmeichelnden Kokosnüsse mit einem Gefühl, das wir mit Sehnsuchtsorten wie Traumstränden der Südsee verbinden? Ergänzt wird die Installation durch Gongs, die durch ihre Klänge zusätzlich für „good vibes“ sorgen. Und da ist noch die eigens zur Ausstellung neu entstandene, starkfarbig gefasste Plastik. Sie mutet an wie Kirmes-Dekoration. Abgeleitet ist der „Pink Boy“ von Darstellungen von Vogelscheuchen, die durch den Künstler erst in eine Kleinskulptur umgeformt und von dieser ausgehend hochskaliert wurde. Sie belegt durch Farbigkeit und Volumen den Ort mit skulpturaler Macht und findet sich gespiegelt in einer zweiten Vogelscheuche anderenorts, die dort ein Ensemble von in den Raum ausgreifenden Schnörkeln begleitet…
David Rengli has defined the atrium of the Villa Merkel as an inviting space to tarry: outfitted with carpeting and provided with furniture suites. The seating opportunities and tables, furnished with iconological studies, are grouped around a small wishing-well which suggests that desires can be fulfilled and dreams can come true – provided that one invests a coin in speculation that the process will turn out positively. All this creates a site for humorously hanging out. Is it also possible to browse through art catalogues there, for example? And do we not respond to the coconuts which, so pleasant to the touch, are scattered here and there amongst the furniture with a feeling that we connect with places of yearning such as idyllic beaches in the South Sea? The installation is complemented by gongs whose sounds additionally assure good vibes. Not to mention the vividly coloured sculpture specially made for the exhibition. It resembles the decoration at a fun fair. The Pink Boy is derived from depictions of scarecrows which were first shaped into a small sculpture and then enlarged on the basis of that model. Through its colouration and volume, it imbues the site with sculptural power and is mirrored in a second scarecrow placed elsewhere and accompanying an ensemble of squiggles which extend into the surrounding space …